Das Forum Fribourg war am 4. Dezember Gastgeber der dritten Ausgabe des Swiss CommUNITY Day on Data, einem mittlerweile traditionellen Treffpunkt für Akteure des Schweizer Daten-Ökosystems. Mit inspirierenden Reden, engagierten Podiumsdiskussionen und thematischen Workshops beleuchtete der Tag die Herausforderungen und Ambitionen der Schweiz in einer sich tiefgreifend wandelnden digitalen Landschaft.
Mit dem Schwerpunkt «Datenplattformen» tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltungen sowie Expertinnen und Experten über die Herausforderungen aus, die mit einer für Menschen verständlichen und für Maschinen nutzbaren Datenlesbarkeit verbunden sind. Dieses Thema zog sich durch die gesamte Veranstaltung und strukturierte die Diskussionen des Tages.
Nach der offiziellen Begrüssung durch die Staatsschreiberin des Kantons Freiburg, Danielle Gagnaux-Morel, und den Direktor des BFS, Georges-Simon Ulrich, ergriff Matthias Mazenauer, Präsident der Korstat, das Wort. Er hob die Vielfalt und Komplexität der Daten-Community hervor, die dem Schweizer System innewohnt, und betonte, dass die digitale Transformation ein gegenseitiges Verständnis der verschiedenen dezentralen Systeme voraussetzt. Ihm folgte Andreas Meyer, Präsident von digitalswitzerland, der die Bedeutung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz hervorhob, indem er auf Innovation und Zusammenarbeit im Bereich Daten setzte.
Alle zwölf angebotenen Workshops hatten ein wichtiges übergreifendes Thema: den Willen und die Bedeutung, Daten zuverlässig, zugänglich und nutzbar zu machen, unter anderem für die Nutzung künstlicher Intelligenz. Die vorgestellten Projekte – EasyGov 2.0, SWISSGEO, BER, EnviDat, Lomas sowie internationale Plattformen, die einen sicheren Datenzugang fördern – veranschaulichen ein sich rasch entwickelndes Ökosystem. In diesem Umfeld sind Interoperabilität, digitale Souveränität, Datenqualität und Benutzererfahrung zentrale Säulen.


Abschliessend
erinnerte Isabelle Chappuis, Nationalrätin, daran, dass das frühzeitige
Erkennen neuer Risiken keine Option mehr ist, sondern eine notwendige
Voraussetzung für den Schutz der digitalen Souveränität des Landes. Sie
betonte, dass die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Statistiken, Register und
Plattformen, die die Schweizer Behörden täglich erstellen, ein grundlegendes
öffentliches Gut darstellt. Diese Glaubwürdigkeit ermöglicht es unserer
Demokratie, zu funktionieren, ihre Entscheidungen zu begründen und das
Vertrauen der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Heute ist sie durch
Desinformation, Automatisierung und die zunehmende Komplexität der digitalen
Umgebungen zu einem angreifbaren Ziel geworden. Sie betonte einen wesentlichen
Punkt: Die Wahl der Datenarchitektur ist niemals eine rein technische
Entscheidung. Es handelt sich um politische Entscheidungen, die die Art und
Weise prägen, wie die Schweiz ihre Souveränität ausübt, Transparenz
gewährleistet und das kollektive Vertrauen schützt.
Vielen Dank an Patrick Kummer, Leiter der Abteilung Interoperabilität und Register, und Mathias Steffen, Leiter des Programms für nationales Datenmanagement beim BFS, die uns einen Einblick in das Thema Datenplattformen gegeben haben.




































